Es stimmt, dem Gespräch am Nachbartisch im Restaurant zu lauschen, kann durchaus unterhaltsam und informativ sein – wenn auch sicher nicht die feine Art.
Die Summe aller Gespräche und additiver Geräusche im Raum hat für Sie dann allerdings schon einen deutlich anderen Charakter, wie der Begriff „Lautheitsspirale“ bereits vermuten lässt – Damit Sie und Ihre Begleitung sich gegenseitig besser verständlich machen können, sprechen Sie einfach lauter. Die Damenrunde mit ihren hellen Frauenstimme am Nebentisch dann noch lauter und die Herren am Tresen toppen das Ganze mit Ihren lautstark, im tiefen Frequenzbereich zum Besten gegebenen Geschichten noch zusätzlich. Der Schallpegel, gemischt aus unterschiedlichsten Frequenzen, steigt also wie eine Spirale von Runde zu Runde, von Tisch zu Tisch, mehr und mehr an. Etwas phantasievoll dargestellt, in der Sache aber korrekt.
So charmant sich der Begriff des „Cocktailparty-Effekts“ auch anhört, Ihre Fähig- und die Notwendigkeit im Allgemeinen, aus vielen Geräuschquellen den für Sie wichtigen Gesprächskanal heraus zu filtern, ist anstrengend und ermüdend. Spätestens bei dem Gedanken an eine vollbesetzte Kantine mit langem Nachhall (t) vergeht auch Ihnen sicher der Appetit – und die Lust auf produktive Gespräche in dieser Umgebung erst recht.
Belastende, ungemütliche und ermüdende Raumakustik findet sich an unzähligen Orten unseres täglichen Lebens – Eine negative Hörsamkeit in Räumen also, wie die DIN 18041 es so treffend benennt.
Eine schlechte Raumakustik wertet das beste Raumkonzept ab. Ihr mit viel Sorgfalt und Leidenschaft geplanter Restaurantbereich verliert seinen Charme, der neue, moderne und mit Freude erwartete Arbeitsplätze entpuppt sich als lauter Krankmacher, der gerade eröffnete Konzertsaal produziert eine Kakophonie von fehlgeleiteten Klängen und Tönen, im Besprechungsraum kann man vieles, aber keine produktiven Gespräche bei voller Konzentration führen.
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Die Liste ist so lang und vielfältig wie die Ursachen für eine schlechte Raumakustik selbst. Ungewollt, unangenehm und unproduktiv sind alle davon.
Spannend ist also die Frage, wie Sie solche Dezibel-Gewitter gerade im Bestand schnell und sauber, ohne lange Ausfallzeiten, effektiv und dazu noch optisch ansprechend beseitigen können.
Betrachten Sie die Orientierungswerte der DIN 18041 für Räume der Raumgruppe B, bezogen auf das Verhältnis der äquivalenten Schallabsorptionsfläche A zu dem vorhandenen Raumvolumen V, wird deutlich, je mehr Fläche akustisch wirksam ausgebildet ist, umso schneller sind die Empfehlungswerte und damit eine gute Raumakustik erreicht.
Die größten, zusammenhängenden Flächen eines Raumes sind de facto Decke und Boden, gefolgt von den vorhandenen Wandflächen. Nun macht Teppichboden in einem Restaurant, Kantine, aber auch in anderen viel frequentierten Räumen verlegt spätestens aus hygienischer Sicht wenig Sinn. Abgesehen davon, dass auch der optische Mehrwert überschaubar ist. Ihnen bleibt also die Deckenfläche, die Ihnen tatsächlich ungeahntes Potenzial bei der Gestaltung in Kombination mit akustischem Nutzen bietet. Nicht zuletzt mit Blick auf Ihr Projekt-Design und Moodboard.
Die Decke ist eine sichtbare Fläche, eine „aktive“ Fläche. Warum sollten Sie also nicht das Schöne mit dem Nützlichen verbinden und mit einem großflächigen Druck an der Decke arbeiten? Teile oder ganze Flächen der Decke als Lichtdecke ausbilden? Spiegelelemente, leicht im Gewicht und aus bruchsicherem Material als Highlighter einsetzen? Und das Alles in akustischer Ausführung und damit die Lösung für eine schnelle Erfüllung der empfohlenen Werte von A/V? Akustische Wirksamkeit also, die optisch nicht auffällt. Das ungewöhnliche Design dafür umso mehr!
Hörsamkeit in Räumen, Sabinesche Formel, Lautheitsspirale, Cocktailparty-Effekt – Probleme, die still und leise unter einer makellosen Deckenfläche verschwinden.